Unter Photovoltaik versteht man die Umwandlung von Licht in elektrische Energie. Dies geschieht mittels Solarzellen aus Silizium, die großflächig auf Dächern oder Freiflächen angebracht werden können. Wenn Sonnenlicht auf die Solarzellen trifft, so wird durch den photovoltaischen Prozess Energie in Form von Gleichstrom freigesetzt. Ein Wechselrichter wandelt diesen Strom nun in haushaltsüblichen Wechselstrom um, welcher im Anschluss direkt verbraucht oder „für schlechte Tage“ gespeichert werden kann.
Warum Photovoltaik?
Um unseren wachsenden Energiebedarf ohne die katastrophalen Auswirkungen der CO2-Emissionen zu decken, müssen wir den Einsatz erneuerbarer Energien drastisch beschleunigen. Aus diesem Grund ist die Art der Stromgewinnung mittels Solarenergie für die bevorstehende Energiewende und den Europäischen Green Deal – den Übergang zu einer klimaneutralen EU – unerlässlich. Daher kommen der dezentralen Speicherung von Solarstrom sowie der Steigerung der Effizienz und der Optimierung der Betriebsführung von Photovoltaikanlagen immer größere Bedeutung zu – einem Thema, dem Rudolf Heer, Leiter der Electronic Sensors Forschungsgruppe, bei der „Imagine 22“ in Wien am 23.6.2022 eine Session gewidmet hat.
Imagine 22 – Digitale Technologien neu denken
Die vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) sowie der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) organisierte Imagine 22-Konferenz stand dieses Jahr unter dem Titel „Digitale Technologien neu denken“. Wolfgang Muehleisen, Senior Scientist auf dem Gebiet der Sensor Applications, hielt dabei einen Vortrag zur digitalen Überwachung von Photovoltaikanlagen in der von Rudolf Heer organisierten Session zu verschiedenen Aspekten der Photovoltaik.
Nachhaltige Photovoltaik bei SAL
Muehleisen befasst sich bei SAL mit der kombinierten Überwachung von Photovoltaikanlagen durch Überwachungsstrategien vom Schreibtisch aus und mit der Analyse vor Ort. Die Überwachung von Photovoltaikanlagen ist deswegen unerlässlich, weil damit unbemerkte Ertragseinbuße vermieden werden können. So kann der gewonnene Solarstrom effizienter und nachhaltiger verwendet werden.
„Um Informationen mit Hilfe von Data Science zu erhalten, gibt es viele Ansätze. Dennoch ist die Kombination aus Datenanalyse, Erfahrung und Fehlererkennungsuntersuchungen der Schlüssel zu einer guten Wartung“, so Muehleisen. „Als Anwender muss man sich so weit auskennen, dass man Signale und Abweichungen auch interpretieren kann. Dazu muss eine Brücke zwischen Wissenschaft und Überwachungsdaten beim Anwender geschlagen werden; dann steht einer guten Photovoltaiküberwachung in Zukunft nichts mehr im Weg.“