Auch in Österreich steigt die Anzahl an Solaranlagen und damit die Menge an erzeugter Solarenergie. Doch was passiert, wenn Solaranlagen am Ende ihrer Lebenszeit angekommen sind? Im kooperativen PVReValue Projekt wird an einer Lösung zum Recycling von Solarmodulen gesucht. 

Projekt „PVReValue“ – Konzept und Partner

"Wenn Solaranlagen am Ende ihrer Lebenszeit angelangt sind, wäre der erste wichtige Schritt, mit Hilfe geeigneter Messverfahren festzustellen, ob die Module für eine Zweitnutzung geeignet sind (und den technischen und sicherheitstechnischen Anforderungen entsprechen) oder ob sie recycelt und als 'Abfall' betrachtet werden müssen.", erklärt Lukas Neumaier, Projektkoordinator bei SAL. Dies kann beispielsweise durch eine Reparatur erreicht werden, bei der eine Beschichtung verwendet wird, die Risse in der Polymerrückwand von PV-Modulen versiegelt, so dass sie weiterhin auf sichere Weise Strom erzeugen können. Wenn sie sich nicht für eine Zweitverwendung eignen, besteht der zweite Schritt darin, so viele recycelbare Materialien wie möglich zu gewinnen, um sie als Rohstoffe für andere Produkte zu verwenden. Glücklicherweise sind bereits rund 85 % der Materialien der Photovoltaikanlagen recyclebar. In kleinen Mengen sind auch Bestandteile wie Silber, Kupfer und Silizium enthalten. Diese könnten einen großen Teil des wirtschaftlichen Werts wieder einbringen.

Im Forschungsprojekt „PVReValue“, welches von der MUL koordiniert wird, arbeiten alle Projektpartner zusammen, um ein ganzheitliches Recyclingkonzept von PV-Modulen zu entwickeln. Die TU Wien, das Polymer Competence Center Leoben, das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik und Silicon Austria Labs sind wissenschaftliche Partner, während die Unternehmenspartner aus der produzierenden Industrie kommen oder Entsorgungsbetriebe sind. Die Idee hinter dieser Zusammenarbeit besteht darin eine Basis für einen möglichst vollständigen Aufbereitungs- und Verwertungsprozess für PV-Module zu schaffen.

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