Villach, 13.10.2021 – Die Stromgewinnung aus Sonnenkraft ist auf dem Vormarsch: Laut einem Bericht des Klimaschutzministeriums wurden im Vorjahr 341 Megawatt PV-Leistung errichtet und damit mehr als je zuvor. Um die Erträge zu maximieren und die Notwendigkeit von Wartungen zu minimieren, beschäftigen sich Forscherinnen und Forscher in Villach in mehreren Projekten mit der Optimierung von PV-Anlagen. Im Rahmen der Vortragsreihe „Made by Science: Forschung setzt neue Standards“ spricht Christina Hirschl im Rahmen der PV-Fachtagung über die angewandte Forschung bei SAL und erörtert dabei die Vorteile kooperativer angewandter Forschung für die Industrie.

„Photovoltaik ist eine vielversprechende Zukunftstechnologie und wesentlicher Baustein der Energiewende. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir daher in angewandten Forschungsprojekten an neuen Technologien, Produkten und Dienstleistungen. Das stärkt den Innovationsstandort Österreich für saubere Energietechnologien und verbessert die Exportchancen heimischer Produkte. Silicon Austria Labs schlägt dabei die Brücke zwischen Forschung und Markt“, erklärt Christina Hirschl, die die Forschungsbereiche Sensor Systems und System Integration Technologies bei SAL in Villach leitet. „Ich freue mich, die ganze Bandbreite unserer Forschung im Bereich Photovoltaik bei der diesjährigen PV-Fachtagung am 13. und 14. Oktober im Wiener Allianz Stadion vorstellen zu dürfen und weitere potenzielle Projektpartner zu gewinnen.“

Die Forschungsprojekte im Detail:

OptPV4.0 – Optimierte PV-Anlagen

Das Kernziel des Projekts ist eine optimierte Betriebsführung von Photovoltaikanlagen zur Erhöhung und Sicherstellung ihres Ertrags und ihrer Wirtschaftlichkeit durch die Erforschung und Anwendung von systemumfassenden Datenanalyse- und Modellierungskonzepten zur Früherkennung von Fehlern und schleichender Degeneration.

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Infinity

In enger Kooperation mit vier wissenschaftlichen und neun Industriepartnern ist es das Ziel des Projektes Infinity, PV-Systeme an unterschiedliche klimatische Bedingungen anzupassen. In einem ersten Schritt analysieren die Forscherinnen und Forscher Fehlerquellen und Degradationsprozesse existierender PV-Materialien, -Komponenten und -Module. Ziel ist es, mithilfe der daraus gewonnenen Erkenntnisse das gesamte Modul durch anwendungsbezogene Lösungen zu verbessern.

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PVRe² – Sustainable PV

Beim österreichischen Leitprojekt „Nachhaltige Photovoltaik - PVRe²“ liegt der Fokus im nachhaltigen Recyceln, der Weiterentwicklung als auch dem Reparieren von defekten PV-Modulen. Dabei werden etwa geeignete Reparatursysteme entwickelt, die auch Abnützungserscheinungen frühzeitig erkennen, sowie an einem recyclinggerechten Design gearbeitet, das möglichst ohne toxische Materialien und Gefahrenstoffe wie Blei auskommt.

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Zur Veranstaltung

Die Österreichische Fachtagung für Photovoltaik und Stromspeicherung findet heuer zum dritten Mal als Kooperationsveranstaltung zwischen der Technologieplattform Photovoltaik (TPPV) und dem Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) statt. Die Tagung ist das größte Branchenevent der Photovoltaik- und Stromspeicherbranche in Österreich und fördert den wissenschaftlichen, aber auch praxisbezogenen Fachdialog zu den Themen Photovoltaik und Stromspeicherung. Christina Hirschl wird am 13. Oktober im Rahmen der Vortragsreihe „Made by Science: Forschung setzt neue Standards“ ab 11:55 Uhr sprechen.

Mehr Information auf der Website des Bundesverbands Photovoltaic Austria

Für Medienvertreter*innen ist die (Online-)Teilnahme an der Fachtagung kostenfrei möglich, Anmeldung vorab unter office@pvaustria.at. Bei Teilnahme vor Ort ist ein 3G-Nachweis unbedingt erforderlich.

Zur Vortragenden Christina Hirschl

Dr.in Christina Hirschl studierte an der Universität Wien Physik und Mathematik. Nach ihrer Dissertation im Bereich Computational Physics, startete sie ihre Industriekarriere bei Austrian Aerospace in Wien, wo sie für die Entwicklung thermischer Isolation für Kryogene Systeme und Anwendungen in der Raumfahrt zuständig war. Ab 2010 war sie Projektleiterin beim Forschungszentrum CTR Carinthian Tech Research in Villach. In ihre Verantwortung fiel der Forschungsbereich Erneuerbare Energien/Photovoltaik, in welchem sie zahlreiche Projekte gemanagt hat. Seit Juli 2019 ist sie Division- und Standortleiterin der Silicon Austria Labs GmbH in Villach, die mit der CTR verschmolzen ist, und auf Innovationen für elektronikbasierte Systeme entlang der gesamten Wertschöpfungskette setzt.

Über Silicon Austria Labs

Silicon Austria Labs GmbH (SAL) ist Österreichs Spitzenforschungszentrum für elektronikbasierte Systeme – sie sind das technologische Rückgrat der Digitalisierung. An den Standorten Graz, Villach und Linz wird in den Bereichen Sensor Systems, Power Electronics, RF Systems, System Integration Technologies und Embedded Systems an zukunftsweisenden Lösungen für Umweltschutz, Gesundheit, Energie, Mobilität und Sicherheit geforscht. SAL bringt dabei wesentliche Akteure aus Industrie und Wissenschaft und damit wertvolle Expertise und Know-how zusammen und betreibt kooperative, anwendungsorientierte Forschung entlang der Wertschöpfungskette. Kooperative Projekte werden von SAL kofinanziert und ermöglichen einen unbürokratischen und schnellen Projektstart. Damit gestaltet SAL den Hochtechnologiestandort Österreich und Europa und entfaltet die Zukunft – „UNFOLD THE FUTURE“.