„Industrie 4.0“, „Fabrik der Zukunft“, „Smart Factory“ – die Digitalisierung verändert die produzierende Wirtschaft grundlegend. Die nächste Generation der Drahtloskommunikation, auch 6G genannt, wird eine Maschine-zu-Maschine-Kommunikation nahezu in Echtzeit ermöglichen. Das eröffnet völlig neue Geschäftschancen für die digitalisierte industrielle Produktion. Obwohl voraussichtlich erst gegen Ende des Jahrzehnts marktreif, wird bei Silicon Austria Labs (SAL) in Linz bereits jetzt an den grundlegenden Technologien für 6G geforscht. Mit dem Umzug in neue Labor- und Büroräumlichkeiten im Science Park 4 werden Team und Kapazitäten derzeit weiter ausgebaut.

„Mit der Forschung an der neuen Mobilfunkgeneration 6G entwickelt Silicon Austria Labs Schlüsseltechnologien für die drahtlos vernetzte Fabrik der Zukunft. Der Wirtschafts- und Innovationsstandort Oberösterreich hat damit einen wichtigen Player an der Schnittstelle von Wirtschaft und Wissenschaft dazugewonnen“, so der oberösterreichische Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner im Rahmen der Eröffnungsfeier im Science Park 4. „Mit der Beteiligung Oberösterreichs über die Upper Austrian Research GmbH an den Silicon Austria Labs möchten wir Linz als Zentrum für die 6G-Forschung etablieren, um die Basis unserer Wertschöpfung für die Zukunft abzusichern.“

Unterstützung heimischer Unternehmen durch kooperative Forschung

SAL, dessen Mehrheitseigentümerin die Republik Österreich ist, arbeitet eng mit der JKU sowie heimischen Unternehmen zusammen: Kooperative Projekte werden von SAL kofinanziert und ermöglichen einen unbürokratischen und schnellen Projektstart.

„Um im globalen Wettbewerb an der Spitze bestehen zu können, benötigen heimische Betriebe Forschung auf Weltniveau. Da diese jedoch sehr kapitalintensiv ist, braucht es sowohl private als auch öffentliche Investitionen. SAL wurde gegründet, um Unternehmen mit erstklassigen Forschungsteams und entsprechender Infrastruktur zu unterstützen und dadurch Wettbewerbsvorteile am Weltmarkt zu erzielen“, erklärt Ingolf Schädler, Vorsitzender des Aufsichtsrates von SAL und ehemaliger Stv. Sektionschef für Innovation und Telekommunikation im zuständigen Bundesministerium.

Ziel: Champions League der europäischen Spitzenforschung

„SAL ist auf Wachstumskurs! Mit Pedro Julián konnten wir kürzlich einen Experten für Künstliche Intelligenz nach Linz holen, der davor an Elite-Unis in den USA und seinem Heimatland Argentinien tätig war. In den neuen Räumlichkeiten haben wir Platz für zumindest 30 weitere Forscher*innen aus dem In- und Ausland. Gemeinsam mit ihnen wird das Themenportfolio von SAL gestärkt, um in die Champions League der Spitzenforschung zu kommen“, so Geschäftsführer Gerald Murauer.