Villach, 12.07.2019 – Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags durch die Geschäftsführung der SAL und der FH Kärnten wird ein neues Research Lab für Radio Frequency Front-Ends an der FH Villach ins Leben gerufen. Im gemeinsamen Lab wird an Hochfrequenztechnologien und neuen Lösungen für die drahtlose Kommunikation in 5G und WLAN gearbeitet. Durch die Forschungsgruppe des Josef Ressel Zentrums der FH Kärnten wurde bereits an diesen Schlüsseltechnologien für die drahtlose Kommunikation der Zukunft geforscht. Diese exzellente Forschungstätigkeit mündet nun in einem gemeinsamen Research Lab mit SAL. Die im Lab angestrebten Innovationen können über Industrieunternehmen international zur Anwendung kommen. 

Universitäres Wissen trifft auf angewandte spitzenforschung

Grundgedanke der Uni-SAL Labs, die in nächster Zeit auch an anderen universitären Einrichtungen entstehen sollen, ist die Bündelung von akademischem Know-How und den Kompetenzen des Spitzenforschungszentrums im Bereich EBS (Electronic Based Systems). „Mit dem ‚Uni-SAL Labs‘-Konzept verfolgen wir für SAL das Ziel, rasch hochwertige Forschungskompetenz aufzubauen und mittelfristig wissenschaftliche Exzellenz zu erreichen. Die Universitäten und die SAL können Forschungsinfrastruktur gemeinsam nutzen und die Forschungsleistungen gegenseitig hebeln, ein echtes Win-Win. Es freut mich, dass wir mit dem RFFE Lab in Villach das erste Lab in Österreich mit diesem Konzept auf den Weg gebracht haben“, erklärt Dr. Thomas Lüftner, RF Systems Division-Leiter bei SAL.

Von der Zusammenarbeit profitieren alle Beteiligten: „Das RFFE Lab von SAL und FH Kärnten kombiniert Wissenschaft mit angewandter Spitzenforschung und ist ein weiterer wichtiger Baustein der FH Kärnten im Themenfeld EBS“, erklärt DI Siegfried Spanz, Geschäftsführer der FH Kärnten. „Als Partner der Silicon Austria Labs kooperieren wir mit hochkarätigen Unternehmen sowie Institutionen und gestalten die Forschungslandschaft im Bereich Elektronik und Mikroelektronik entscheidend mit“, so Spanz weiter.

Durch die Kooperation von SAL und der FH Kärnten sowie der gemeinsamen Entwicklung neuer Technologien sollen auch weitere Partner ins Boot geholt werden. „Mit diesem Lab schaffen wir die Kompetenz für gemeinsame Forschung mit Industriepartnern“, ist Dipl.-Ing. Werner Luschnig, Geschäftsführer der Silicon Austria Labs, überzeugt. „Dabei werden wir im Hochfrequenzbereich für 5G Basisstationen und WLAN Gateways neue Integrationstechnologien entwickeln, die zu höherer Übertragungsrate, höherer Zuverlässigkeit und geringerer Abstrahlleistung führen werden.“

Neue Forschungsfelder für Villach

Für den SAL-Standort Villach bedeutet das Research Lab auch eine Erweiterung der Kompetenzen. „Mit dem RFFE Lab können wir unseren traditionellen Kompetenzbereich in der Sensorik und Systemintegration in Villach um einen wesentlichen Bereich, die Hochfrequenztechnik, erweitern“, so Dr.in Christina Hirschl, Sensor Systems Division-Leiterin und Standortleiterin in Villach. „Es werden durch die Synergien mit der FH Kärnten viele neue Kooperationsmöglichkeiten erwachsen und wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.“

Manager des RFFE Labs ist Dr. Johannes Sturm, FH-Professor und SAL RFFE Research Unit Leiter. „Bereits seit Jahren wird an der Fachhochschule Kärnten im Rahmen des ‚Josef Ressel Center for Integrated CMOS RF Systems and Circuits Design‘ an Hochfrequenzschaltungen geforscht“, erklärt Sturm. „Im gemeinsamen Forschungslabor (RFFE Lab) der Fachhochschule Kärnten und SAL kann das vorhandene Know-How weitergeführt sowie ausgebaut und damit auf eine neue Ebene der nationalen sowie internationalen Forschungskompetenz gehoben werden. Im RFFE Lab werden neue Konzepte für integrierte Hochfrequenzschaltungen und Integrationstechnologien für die Anwendung in ‚Radio Frequency Frontends‘ (RFFE) erforscht“. Die geplanten Forschungsschwerpunkte bilden laut Sturm eine wichtige Voraussetzung zur Realisierung zukünftiger Kommunikationssysteme wie z.B. 5G.

Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zwischen SAL und der FH Kärnten leisten die Partner einen wichtigen Beitrag für die Weiterentwicklung von Hochfrequenztechnologien.