Frauen übernehmen meist weiterhin Aufgaben wie die Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen, sogenannte Care-Arbeit, weshalb im Jahr 2020 immer noch fast 73 % der Frauen nur Teilzeit arbeiteten (Quelle: Statistik Austria). Das hat zur Folge, dass Arbeitnehmerinnen weniger Aufstiegschancen im Beruf haben und schlechter bezahlt werden. SAL bietet spezielle Karenz- und Teilzeitmodelle, um genau diese Betreuungsarbeit zu unterstützen.

Der Anteil von Frauen in den sogenannten MINT-Fächern ist in Österreich noch gering. Im Jahr 2019 hat weniger als ein Viertel ein Studium in diesem Bereich begonnen. Zudem brechen Frauen in MINT-Fächern ihr Studium häufiger und früher ab, wie DerStandard offenlegt.

Und wie ist die Situation im F&E-Bereich?
Laut FEMtech wächst die Zahl der Wissenschafterinnen zwar weiterhin dynamisch, jedoch haben sich die Zuwachsraten sowohl bei den männlichen als auch bei den weiblichen Wissenschafter:innen seit 2011 nicht wesentlich verändert. Infolgedessen wächst der Anteil der Frauen am wissenschaftlichen Personal nur sehr langsam.

Der richtige Weg zu einer geschlechteroffenen Berufswahl

Was kann getan werden, damit mehr Frauen und Mädchen in technischen Berufen arbeiten? "Bei SAL wollen wir alle Mitarbeiter:innen dabei unterstützen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Wir unterstützen individuelle Karenz- und Arbeitszeitmodelle. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist uns wichtig und wir bieten nun auch ein spezielles Teilzeit-All-In Modell an, das die Gehaltslücke bei schwangerschaftsbedingten Karriereunterbrechungen zumindest finanziell abfedert", erklärt Emily Knes, Head of HR.

Um Kindern noch vor der Wahl der schulischen Fachrichtung ein technisches Grundwissen zu vermitteln, ist es ratsam, dieses bereits im Kindergarten bzw. in der Volksschule beispielsweise durch technische Experimente erlebbar zu machen. Auf diese Weise kann schon kleinen Kindern ein freudvoller Zugang zu technischen Erfahrungen ermöglicht werden. Bei SAL bieten wir immer wieder Führungen für Schüler:innen an (z.B. Praktikumstage, Führungen für Schulklassen, Teilnahme an Initiativen wie "Berufsspionage"), um ihnen die Forschung näher zu bringen.

Um mehr Mädchen für technische Berufe zu begeistern, sollte eine gleichgestellte Berufsorientierung angestrebt werden. Dies kann durch die Unterstützung und längerfristige Begleitung von Schülerinnen durch Kooperationen zwischen regionalen Unternehmen, staatlichen Institutionen und Schulen erleichtert werden. Die Unterstützung von Studierenden bei der Masterarbeit ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil der Nachwuchsförderung. Darüber hinaus bieten wir auch ein Doktorandenprogramm für angehende Forscher:innen an, die sich auf das Gebiet der EBS konzentrieren.

Ein wichtiger Ansatz zur Erhöhung des Frauenanteils in technischen Ausbildungen und Berufen ist es, die Präsenz und Mitgestaltung von Technik durch alle Geschlechter zur Norm zu machen. Ziel sollte es u.a. sein, technische Berufe, Kompetenzen und Ausbildungen so darzustellen, dass sie für Frauen und Männer gleichermaßen attraktiv sind. SAL ermutigt seine Mitarbeiter:innen zur Teilnahme an verschiedenen Weiterbildungskursen und Seminaren. Wir bieten Trainings im Bereich Projektmanagement, Führung oder für Soft Skills und Kompetenzen an, zum Beispiel einen Python-Kurs oder unsere Englisch- und Deutschkurse.

Wir müssen mit dem Irrglauben aufräumen, dass Mädchen nicht so gut in Mathematik sind, und stattdessen ein Umfeld schaffen, in dem sie selbstbewusst genug sind, um jede Ausbildung und jeden Beruf zu wählen, den sie wollen - egal, ob es sich dabei um einen Bereich handelt, der typischerweise Männern zugeschrieben wird oder nicht! In diesem Sinne: Lasst uns jeden Tag zum Frauentag machen!