Patient:innen, die sich beispielsweise im Krankenhaus von einer Operation erholen oder aus diversen Gründen stationär aufgenommen werden, nehmen die Ressourcen des Krankenhauses in Anspruch. Um diese materiellen und personaltechnischen Ressourcen effizient nutzen zu können und auf die Bedürfnisse einzelner Patient:innen optimal eingehen zu können, können in Zukunft neuartige Technologien für intelligente Textilien zum Einsatz kommen. Dabei sollen Elektronik und Sensorik nahtlos in Kleidungsstücke integriert werden und so Patientendaten ohne Umwege erfassen und dem Krankenhauspersonal kommunizieren. Durch diese intelligente Patientenüberwachung können medizinische Einrichtungen Kosten sparen und die gewonnene Zeit und Ressourcen dem Personal und Patient:innen widmen.

Grenzen und Möglichkeiten intelligenter Textilien

Das Projekt TEX-Hype* (Textile integrated hybrid printed electronics), an der die von Rudolf Heer geleitete Forschungseinheit Electronic Sensors bei SAL arbeitet, zielt auf die Verbesserung der Integration von ebendieser Elektronik und Sensorik in intelligenten Textilien ab. Derzeit erfordert die Produktion intelligenter Textilprodukte kosten- und arbeitsintensive Prozesse, die nicht skalierbar sind und daher nicht zur Herstellung großer Stückzahlen geeignet sind.

TEX-Hype zielt darauf ab, diese Hindernisse zu überwinden, indem hybride gedruckte Elektronik zum Einsatz kommt. Dabei soll eine Kombination aus herkömmlichen elektronischen Bausteinen auf Siliziumbasis, flexiblen elektronischen Elementen und gedruckten Schaltungen so in Textilien integriert werden, dass deren flexible und elastische Natur erhalten bleibt. Dafür werden Methoden wie Mehrschichttintenstahldrucke oder Stickerei verwendet, die bereits mit der Textilindustrie kompatibel sind.

So steht einer effizienteren Patientenversorgung und einem nachhaltigeren Gesundheitssystem nichts mehr im Wege.

 

* Dieses Projekt wird im Rahmen der 36. Ausschreibung von Produktion der Zukunft (PdZ) von der FFG gefördert (FFG Projektnummer 883859).