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Johannes Schicker, Staff Scientist, Heterogeneous Integration Technologies

Johannes Schicker ist bereits seit 2010 bei der CTR – bevor diese 2018 mit SAL fusioniert wurde. Sein Studium zum Bauingenieur hat er an der TU Berlin abgeschlossen, bevor er bei der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) angefangen hat. Nach weiteren spannenden Stellen in Hamburg und Kiel hat den gebürtigen Deutschen unter anderem „die Nähe zu Italien“ schließlich nach Villach verschlagen.

„Ich versuche mein Wissen gezielt weiterzugeben“

Lieber Johannes, was kannst du uns über deine Forschung bei SAL erzählen?

Mein Schwerpunkt ist die thermomechanische Simulation, welche bei SAL in verschiedenen Projekten zum Einsatz kommt. So zum Beispiel in Diwine, einem gemeinsamen Vorhaben mit Infineon, bei dem wir Chipverformungen unter thermomechanischen Belastungen beim Herstellungsprozess berechnen.

Ich bin auch Projektleiter von Earthquake, einem Projekt mit Resch, einem steirischen Unternehmen, das sich mit 3D-Druck mit Metallen beschäftigt. Beim Drucken mit Metallen braucht man Stützstrukturen, die beim fertigen Produkt wieder entfernt werden müssen – früher ist das durch Abschleifen passiert. In diesem Projekt erforschen wir eine neue Methode, bei der Stützstrukturen durch mechanische Schwingungsanregung entfernt werden. In der Theorie funktioniert das auch gut und wir arbeiten jetzt daran, das Prinzip für beliebige Strukturen weiterzuentwickeln. Das ist deswegen ein hochinteressantes Projekt, weil es nicht in SALs regulären Forschungsbereich fällt – ich kann mir aber gut vorstellen, dass wir das Thema in Zukunft ausbauen und auch in anderen Forschungsprojekten weitererforschen könnten.

Was war dein bisheriges Forschungshighlight bei SAL?

Eines meiner Forschungshighlights ist, dass wir vor einigen Jahren einen MEMS-Piezo-Schwingspiegel quasi aus dem Nichts durch reine Simulation entwickelt haben – und dieser anschließend sofort funktioniert hat!

Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?

 

Morgens bin ich meist im Home-Office, wo ich in Ruhe arbeiten kann. Mittags komme ich dann ins Büro um mich mit meinen Kolleg:innen auszutauschen. Oft kommen andere Forscher:innen dann zu mir, um mir Fragen zu Vorgehensweisen oder Ergebnissen zu stellen – da merkt man dann schon, dass man den Job schon lange macht und viel Erfahrung und Wissen beisteuern kann! Ich komme aus der Metallwerkstoffkunde, einem Bereich, der bei SAL nicht sehr stark vertreten ist, daher versuche ich mein besonderes Wissen auch gezielt weiterzugeben.

 

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