„Im Internet der Dinge (IoT) und der digitalisierten industriellen Produktion (Industrie 4.0) sind Milliarden Geräte ständig vernetzt. Es ist daher wesentlich, dass die elektronikbasierten Systeme, die deren Rückgrat bilden, zuverlässig sind, sie also fehlerlos laufen, und das in vielen Fällen über Jahre und Jahrzehnte“, erklärt Ingo Pill, Staff Scientist bei SAL am Standort Graz und Experte in den Bereichen Künstliche Intelligenz und zuverlässige elektronikbasierte Systeme (Dependable EBS). „Ziel der Forschungskooperation von SAL und FBK ist es daher unter anderem, gemeinsam formale Ansätze zur Bewertung und Sicherstellung der Zuverlässigkeit intelligenter (teil-)autonomer Systeme und Konzepte zur Ermöglichung zuverlässiger Künstlicher Intelligenz in einem eingebetteten System zu entwickeln.“
„Technologieführerschaft Europas bedarf transnationaler Zusammenarbeit“
Das Digital Industry Center (DICenter) innerhalb der FBK mit Sitz in Trient beschäftigt sich mit digitalen Technologien in der Fertigungsindustrie, und entwickelt unter anderem Anwendungen für kritische Systeme, adaptive und autonome Systeme, sowie im Bereich von Perzeption, Diagnose und (Fehler-)Prädiktion. SAL verfolgt im Forschungsbereich Embedded Systems das Ziel, die intelligente Interaktion von elektronikbasierten Systemen mit ihrer cyber-physischen Umgebung zu ermöglichen. Im Rahmen der Zusammenarbeit der beiden Forschungseinrichtungen sollen unter anderem strategische Forschungsprojekte, Förderansuchen und Kooperationsprojekte mit Industriepartnern entstehen, sowie gegenseitige Forschungsaufenthalte wissenschaftlicher Mitarbeiter*innen und wissenschaftliche Events organisiert werden.
„Damit sich Europa im globalen Wettbewerb als Technologieführer positionieren kann, bedarf es der transnationalen Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen. Durch die Bündelung unseres Know-hows und unserer Kapazitäten mit jenen des renommierten Forschungsinstituts FBK profitieren nicht nur wir als SAL, sondern diese Zusammenarbeit bereichert auch die europäische Forschungslandschaft im Bereich elektronikbasierter Systeme im höchsten Maße“, so Gerald Murauer, Geschäftsführer bei SAL.
„Was das DICenter der FBK und SAL verbindet, ist die Mission, Lösungsansätze für die zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu liefern und damit Industrie und Gesellschaft bei der digitalen Transformation zu unterstützen. Ich bin zuversichtlich, dass diese Kooperation zur Weiterentwicklung der Zuverlässigkeit elektronikbasierter Systeme beitragen wird“, so Alessandro Cimatti, Direktor des DICenters am Forschungsinstitut Fondazione Bruno Kessler.
Über das Forschungsinstitut Fondazione Bruno Kessler (FBK)
Die Stiftung Fondazione Bruno Kessler (FBK) mit Sitz in Trient (Italien) hat 11 Forschungszentren mit unterschiedlichen Schwerpunkten in den Bereichen Technologie und Innovation sowie Geistes- und Sozialwissenschaften. Die FBK beschäftigt über 400 Forscher*innen und verfügt über eine Laborfläche von 3.500 m², wovon 700 m² auf einen vollausgestatteten Reinraum entfallen. Das Digital Industry Center (DICenter) innerhalb der FBK konzentriert sich auf digitale Technologien in der Fertigungs- und Transportindustrie und bietet fortschrittliche Methoden hinsichtlich des Designs, der Diagnose sowie des Betriebs komplexer Systeme und entwickelt Anwendungen für kritische Systeme in zahlreichen Bereichen.
Über Silicon Austria Labs
Silicon Austria Labs GmbH (SAL) ist Österreichs Spitzenforschungszentrum für elektronikbasierte Systeme, welche das technologische Rückgrat der Digitalisierung bilden. An den Standorten Graz, Villach und Linz wird in den Bereichen Sensor Systems, Power Electronics, RF Systems, System Integration Technologies und Embedded Systems an zukunftsweisenden Lösungen für Umweltschutz, Gesundheit, Energie, Mobilität und Sicherheit geforscht. SAL bringt dabei wesentliche Akteur*innen aus Industrie und Wissenschaft und damit wertvolle Expertise und Know-how zusammen und betreibt kooperative, anwendungsorientierte Forschung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Kooperative Projekte werden von SAL kofinanziert und ermöglichen einen unbürokratischen und schnellen Projektstart. Damit gestaltet SAL den Hochtechnologiestandort Österreich und Europa und entfaltet die Zukunft – „UNFOLD THE FUTURE“.