ISOLDE

Mit dem ISOLDE-Projekt soll das europäische RISC-V-Ökosystem erweitert, weiterentwickelt und industrialisiert werden. Bei RISC-V handelt es sich um eine Befehlssatzarchitektur, die sich auf das Designprinzip des Reduced Instruction Set Computers (RISC) stützt. Das Projekt zielt darauf ab, die Open-Source-Community zu nutzen, um die Sicherheit der RISC-V-Architektur zu erhöhen und das System robuster gegen Angreifer zu machen.

Im Zuge des European Chips Act hat die Europäische Kommission Initiativen zur Förderung der digitalen Souveränität Europas gestartet. Eine der Initiativen liegt im Auf- und Ausbau eines RISC-V Open-Source-Ökosystems in Europa. Das Projekt ISOLDE strebt dabei an,

  • die digitale Transformation aller wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereiche maßgeblich zu unterstützen,
  • den Übergang zu einem grünen, klimaneutralen und digitalen Europa zu beschleunigen,
  • die Entwicklungskapazitäten zu stärken und
  • digitale Autonomie EU-weit zu erreichen.

Der primäre Forschungsschwerpunkt von SAL im Rahmen dieses Projekts liegt auf der Erarbeitung innovativer Konzepte für hardwarebasierte Beschleuniger in der Post-Quantum-Kryptographie und ereignisbasierten Faltungsoperationen. Für das arithmetiklastige Operationsprofil kryptographischer Algorithmen liegt der Schwerpunkt auf der Erforschung einer vielversprechenden Trennung zwischen heterogenen Hardware-Einheiten und ihren begleitenden Software-Einheiten.

Am Ende des Projekts will das Projektkonsortium über hochleistungsfähige RISC-V-Verarbeitungssysteme und -Plattformen mit mindestens TRL 7 verfügen. Sie werden für wichtige europäische Anwendungsbereiche wie Automobil, Raumfahrt und IoT demonstriert werden. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, wird eine industrietaugliche Open-Source-Unterstützung für Entwicklung, Verifizierung und Wartung bereitgestellt. Die anpassbaren IPs werden auf europäischen Servern gehostet, um dem Erfordernis der europäischen digitalen Souveränität gerecht zu werden. Auf diese Weise wird ISOLDE einen wichtigen Beitrag zur Vereinheitlichung und Fokussierung des vollwertigen - von der Industrie unterstützten - Ökosystems für die quelloffene RISC-V-Architektur leisten, insbesondere im Bereich des Hochleistungsrechnens, und damit zur Schaffung einer bahnbrechenden Entwurfskapazität in der gesamten Mikroelektronikindustrie der EU.

Projektfakten

  • Titel: ISOLDE (HIgh Performance, Safe, Secure, Open-Source Leveraged RISC-V Domain-Specific Ecosystems)
  • Programm: FFG - Key Digital Technologies (KDT)
  • Projekt­leiter: Willibald Krenn
  • Konsortialführung: Infineon Technologies Austria AG
  • Lauf­zeit: 3 Jahre (01.05.2023 - 30.04.2026)

Ihr Ansprechpartner

Dr. Willibald Krenn

Head of Research Division | Embedded Systems

E-mail: contact@silicon-austria.com

Forschungsprogramm

Key Digital Technologies (KDT)

KDT ist eine drei parteiliche Initiative der Europäischen Union (vertreten durch die Europäische Kommission), mehr als 30 teilnehmenden Staaten (EU-Mitgliedsstaaten und assoziierte Länder) und der Industrie (vertreten durch 3 Industrieverbände aus dem Bereich Elektronische Komponenten und Systeme). KDT ist das Nachfolgeprogramm von ECSEL (Electronic Components and Systems for European Leadership)

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